Release: "Don't Wait 'Til Tomorrow" von Yonaka

Am 31. Mai erscheint das Debütalbum der Newcomer aus Brighton.

Fototermin: Backstage im Privatclub Berlin dem Interview zum Album

Fototermin: Backstage im Privatclub Berlin dem Interview zum Album

November 2018: Theresa Jarvis macht sich mit ihrer Band Yonaka in Brighton auf Tour mit den Metalcore-Superstars von Bring me the Horizon und Postpunk-Ikonen von Fever 333. Yonaka existieren schon über drei Jahre, doch bisher ist wenig um die vier Musiker passiert. Sie haben sich vor ein paar Jahren an der Uni kennengelernt und beschlossen gemeinsam den Musikmarkt aufzumischen. Jetzt stehen sie auf einmal auf den großen Bühnen Europas. Ein Traum wird wahr. Sie wollen Rockstars werden.

Musikalisch haben Yonaka ihre ersten Jahre gut genutzt um große Songs zu schreiben und ihren Sound zu finden. Dabei haben sie zwar Erfahrung mit verschiedenen Produzenten gesammelt, sich für ihre Debütalbum jedoch für eine Eigenproduktion entschieden. In einem kleinen, stickigen Proberaum und einem Tonstudio in Brighton ist Don't Wait 'Til Tomorrow entstanden. Die Möglichkeiten wären beim Majorlabel Warner da gewesen, aber die Band hatte nicht genug Vertrauen und wollte die eigenen Vorstellungen für ihre Musik selbst umsetzen. So hat man sich nach der Tour mit BmtH den ganzen Januar in einem Studio verschanzt und 16 Stunden pro Tag aufgenommen. Das Ergebnis klingt groß, sehr groß - Stadionmusik! Mit eingängigen Melodien, Echo wie in der Kirche, orchestralen Streichern und Synthies geht es ab Song eins los. Dabei erinnert Jarvis Stimme an eine Mischung aus Lana del Rey und Beth Dito. Diesen lasziven Touch muss man mögen, wie ich, meine Frau hasst es. George Edward schrammelt sich auf sechs Saiten Indie-mäßig durch die Songs und bleibt dabei angenehm im Hintergrund. Bei Punch Bag hat er sich vielleicht von BmtH auf Tour inspirieren lassen: Das Gitarrenriff ist ähnlich aufgebaut wie von deren Megahit Happy Song.

Bei der Songauswahl hat sich die Band für eine recht homogene Mischung entschieden. Einerseits kann man so das Album bedenkenlos durchhören ohne auf Ausfälle zu stoßen, andererseits hat sich die Band in den letzten Jahren schon vielseitiger gezeigt. Insbesondere die Gitarrenlastigkeit von den ersten Songs wie Drongo, F.W.T.B. oder Ignorance (jetzt Awake) ist durchgängig dem Synthesizer gewichen.

Anspieltip: Fired Up, Punch Bag.


Bilder vom Konzert im Privatclub Berlin: