Matala Beachfestival: eine Stadt malt sich schön
Vom 21.6 - 23.6. findet dieses Jahr das Matala Beach Festival statt. Dafür wirft sich das kleine Fischerdorf Matala mit seinen ca. 70 Einwohnern in Schale. Schließlich werden nur einmal pro Jahr 20.000 Besucher erwartet. Ein Wochenende vor Festivalbeginn rufen die Organisatoren dazu auf die Straßenflächen bunt zu bemalen und den Hippie-Vibe an die Südküste Kretas zurückzubringen.
In den 60er und 70er Jahren haben die Hippies die Steinzeithöhlen in Matala bewohnt. Musiker wie Joni Mitchell waren unter Ihnen und haben das Mermaid Café besungen, welches noch heute an anderer Stelle existiert. Zwischendurch in Vergessenheit geraten versucht die Stadt seit ca. 10 Jahren mit dem Matala Beach Festival an die eigene Hippie-Historie zu erinnern. Literatur von Arn Strohmeyer sind hierzu empfohlen.
So wird die Stadt an einem Tag von hunderten Malern zu einem bunten Festivalgelände umgestaltet. Ein großer Farb-Hersteller wurde zuvor als Sponsor gewonnen, sodass die Besucher sich ein Feld buchen und sofort loslegen können. Dazu stehen im ganzen Dorf Lautsprecher und die Straßen werden mit Song-Klassiker der Hippie-Zeit beschallt. Das ist doch eine besondere Art, sich auf ein Musikfestival vorzubereiten.
Natürlich trifft man hier viele Leute und kommt schnell ins Gespräch miteinander: Pierros ist extra nach Matala für das Festival gekommen. Eigentlich hat er auf Kreta einen Job gesucht, doch schon beim Street Painting gefällt ihm die Stadt so gut, dass Matala seine neue Heimat werden soll, denn dieser Ort ist laut seiner Aussage voll von Energie mit tollen Vibes.
Maike malt einen Bart Simpson. Sie erzählt mir, dass es eine der lieblings Comicfiguren ihres verstorbenen Sohns war.
Ob Martha aus Panama, Yvonne aus den Niederlanden oder Sophia aus Berlin. Auch sie sind alle nach Matala gekommen um einen kleinen Teil der Hippie-Kultur mitzuerleben.
Florian Machnow aktuell in den Medien