Hier kommt keiner zufällig vorbei. Hier wohnen im Winter 16 Menschen. Matala auf Kreta ist ein kleines Fischerdorf an der Südküste von Kreta. Einmal pro Jahr stürmen über 20.000 Menschen für ein Wochenende zu den Steinzeithöhlen, in denen in den 60ern und 70ern die Hippies gewohnt haben um die alten Vibes zu spüren und ihre Lieblingsmusik zu erleben: Zum Matala Beach Festival. Dieses Festival ist direkt an den Höhlen am Meer und ist etwas ganz besonderes der Festivalsaison.

Im Gegensatz zu den bekannte Festivals in unserer Gegend, gibt musikalisch mehr Localism: Bands wie Glass Rebel oder Locomondo sind bekannte Größen in Griechenland und so gibt es eine gesunde Mischung aus Reggae, Rock, Blues und Chart-Cover. Schön: Dieses Festival nimmt sich nicht ernst. Der Eintritt beträgt symbolische 5 Euro, aber eigentlich geht es um mehr als die Musik: Matala ist zum Festival komplett mit Hippie-Bildern bemalt. Die Bühne steht direkt am Strand. So können die Besucher ein Wochenende Urlaub machen, am baden und den ganzen Tag Musik genießen. Richtig voll wird es dann nachts. Die Headliner lassen den Platz vor der Bühne knapp werden: Locomondo heizen so ein, dass der Strom im ganzen Verwaltungsbezirk ausfällt. Auf Kreta ist das aber durchaus normal. Und so wird einfach ohne Strom weitergefeiert: Tausende Zuschauer singen die Lieder der Musiker, die auf der dunklen Bühne auf den Strom warten. Tolle Momente, die zeigen: Live-Musik bringt einzigartige Momente.

Während des Festivals treffe ich Glass Rebel, MC Yinka und George Zervos zum Interview. Tolle Musiker, die ich euch ausdrücklich empfehlen kann. Locomondo sind in Deutschland bereits bekannt und haben mit Radio gerade ein neues Album veröffentlicht. Während des Interviews kommen Freunde vorbei und es wird gejammt, Raki getrunken und wird schnell zum Fest. Feiern kann man in Griechenland immer noch außergewöhnlich gut.

Diese Festival punktet mit Atmosphäre und nicht mit dem Line Up, aber dafür hat es volle 5 Punkte verdient.

Bilder vom Matala Beach Festival: